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Der etwas politischere Jahresrückblick.

31. Dezember 2016
Ein Jahresrückblick.

Watt ein Jahr! Jaja blabla, das ist jetzt ein weiterer Jahresrückblick, obwohl der von RTL uns ja alles schon erzählt hat. Aber ich will trotzdem meinen Senf dazu geben. Zumal ich auch ein paar Worte über diese persönlichen Jahresrückblicke verlieren will.

Okay fang ich mal mit letzterem an, dem persönlichen Jahresrückblick! Das brennt mir nämlich echt auf der Zunge. Mal ganz ehrlich Freunde. Nicht JEDES Jahr kann dein bestes Jahr werden. Andererseits kann auch nicht jedes Jahr dein beschissenstes gewesen sein. Das KANN einfach nicht sein. Also spart euch bitte zum Ende jedes Jahres die kack Videos bei Facebook nach dem Motto: „So lief mein letztes Jahr!“ oder „Schön, dass 2016 vorbei ist blablabla!“. Das ist doch einfach nur nervig. Jahresrückblick hin oder her.

So gut, das musste mal raus. Kommen wir nun zum wichtigen und richtigen Jahresrückblick. Grundsätzlich: Das soll hier nicht mein persönliches Fazit zum vergangenen Jahr werden, ich lass euch mit Gefühlsmatsche und Gedanken zu meinem eigenen Jahr komplett in Ruhe. Das interessiert mich nämlich selber nicht. Was vorbei ist, ist vorbei. Punkt. Was ging denn politisch dieses Jahr so ab? Hmm… Gute Frage. Extrem viel. Ich beschränke mich deshalb auf das meiner Meinung nach Wichtigste.

Über Flüchtlinge, den Osten und Populisten.

Seit 2015 (und natürlich auch davor) begleitet uns ein schwerwiegendes Problem. Das Problem eines starken Flüchtlingsstroms, gerne auch als Flüchtlingskrise betitelt. Meiner Meinung nach ist das Quark, es handelt sich um keine Krise. Es ist eine Chance. Eine Chance, in anderer Hinsicht, sahen auf dieser Grundlage auch populistische Bewegungen dieses Jahr in dieser Welle an Flüchtlingen. Diese rechten Populisten sahen dieses Jahr ihre große Chance gekommen. Und nutzten sie. Es hagelte Wählerstimmen und das nicht nur im häufig beschrieenen Osten Deutschlands. Auch hier, im zumeist besser situierten Westen, kippten die Stimmen gen AfD. Alarmierend. Dabei glaube ich, dass weniger Nichtwähler, die ihre Stimme den Populisten schenken, ein Problem werden. Vielmehr sehe ich eine Gefahr in den Protestwählern, meistens kommend aus der selbsternannten Oberschicht.

Ein Club voller „Oberschicht“.

Gerade diese Menschen sollten doch weit genug blicken können, um zu erkennen, dass es sich dabei nicht nur um eine Bewegung handelt, sondern vielmehr um die demokratische Wahl von Idioten. Idioten, die auf ganze VIER Jahre in eine demokratisch gewählte Regierung geschickt werden. Klar, wir hatten immer Populisten in Deutschland, der Unterschied ist die Härte an Themen. Die Piraten beispielsweise ploppten auf mit Themen wie dem Datenschutz, diese Themen wurden aber genauso schnell auch wieder uninteressant. Bei der AfD ist das nun anders. Sie haben eine Fülle an Themen und damit auch genug Kanonenfutter und Material, um mit den Ängsten der Menschen zu spielen. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass es rein gar nichts bringt, unsere jetzige Regierung an den Pranger zu stellen, auch nach den so dramatischen Ereignissen in Berlin und anderswo in Deutschland in diesem Jahr. Ja, auch diese Themen sind Teil der Flüchtlingschance und dem vergangenen Jahr. Sie dürfen nicht heruntergespielt werden, ja, auch das ist richtig. Zurück zur Regierung. Es ist zumeist einfach zu kritisieren und rumzunörgeln, der Punkt ist, dass es derzeit EINFACH KEINE Lösung gibt. Diese ersehnte Lösung hat keiner, auch keiner der Menschen, die aus entsprechenden Ereignissen wie denen in Berlin versuchen, politisches Kapital zu schlagen.

DONALD fuckin TRUMP – auch ein Teil des Jahres.

An dieser Stelle setze ich hinter das Kapitel mal einen Punkt und komme zur nächsten großen Nummer 2016: DONALD fuckin TRUMP. Ja Freunde, auch der muss vorkommen. Es tut mir leid. Tja, was soll man sagen. Was wir auf jeden Fall aus diesem Jahr mitnehmen können ist die Tatsache, dass man niemals jemanden unterschätzen sollte. Also seid auch zu den Dummen nett. Vielleicht werden genau diese Affen mal euer Land regieren. Wobei, ich versuche mal zu relativieren. Dumm kann der Donald ja nicht sein, immerhin hat er es geschafft, eine der größten Demokratien von seinen Fähigkeiten zu überzeugen. Donald macht es ähnlich wie die hiesige AfD. Die Ängste und Emotionen der Menschen, der Wähler, ansprechen und vermeintlich verstehen. Verdammt clever. Grundlegend muss man sich jedoch die Frage stellen, wie viel meint der gute Choleriker wirklich ernst und was wird er von seinen Wahlversprechen wirklich halten? Definitiv wird er keine Mauer zu Mexiko bauen, wenigstens in diesem Punkt kann man die vielen Drogen- und Menschenschmuggler im Grenzland beruhigen. Auch wird er keine Ein- und Ausfuhren aus den USA verbieten.

Jedem Staat die eigene Wirtschaft.

Trump wird sicherlich dafür sorgen, das Land für eigentlich einheimische Unternehmen wieder interessanter zu machen. An dieser Stelle spricht aber mehr der Ökonom und Geschäftsmann aus ihm, als der notorische Patriot. Fraglich bleibt zudem, ob Hillary „Bomber“ Clinton wirklich die bessere Wahl gewesen wäre. Eine Frau, die finanzielle Unterstützung für ihren Wahlkampf vorzugsweise aus Kreisen der Waffenlobby bezieht, macht sich dann doch sehr abhängig. Außerdem ist der Ruf von Clinton im Ausland noch beschissener als der von Diktator Erdogan. Wir sollten uns hier in Deutschland vielmehr Gedanken darüber machen, wie es sein kann, dass sich deutsche Politiker nach dem Wahlsieg Trumps vor Kameras stellen und allen Ernstes so tun, als hätte grade Hitler 2.0 höchstpersönlich den Thron in den Staaten bestiegen. Eine deutsche Verteidigungsministerin, die wirklich glaubt, in Clinton hätte man eine bessere Präsidentin gehabt, sollte man dann doch mal ans Langzeit-EEG anschließen. Gerade nach seinem Wahlsieg hätte man Trump, wie in der Politik doch eigentlich üblich, besonnene Worte einem der engsten Verbündeten, den USA, gegenüber aussprechen sollen.

Wenn der Erdogan keinen Bock mehr hat.

So, watt hatten wir denn noch so in 2016? Ach ja, apropos Erdogan, wenn wir schon dabei sind, jaja die Türkei. Darf auch nicht fehlen im Jahresrückblick. Was geht da eigentlich zur Zeit ab?! Diggah, da fehlen mir die Worte!!! Und das passiert selten. Ich will gar keine großen Worte verschwenden an dieser Stelle, es ist einfach nur schockierend. Ich gebe lieber einen kleinen Denkanstoß mit auf den Weg! Wie wird es 2017 wohl mit unserem dollen Flüchtlingsdeal weitergehen, wenn Erdogan rallt, dass man ihn europapolitisch die letzten knappen 16 Jahre hart verarscht hat?! Spannendes Gedankenspiel. Das wäre dann übrigens Wasser auf den Mühlen der Vögel aus der AfD. Na prosit!

Presse- und Meinungsfreiheit wird übrigens seit einem knappen Jahr auch in Polen nicht mehr großgeschrieben. Das fällt leider nur zu häufig unter den Tisch. Dort zeichnet sich ein ähnliches Bild wie in der Türkei ab. Nur mit weniger Verhaftungen. Naja, vielleicht ist man in Polen einfach noch nicht so weit, dem Volk einen diktatorischen Staat schmackhaft zu machen. Mal gucken, was 2017 so bringt!

Es gab auch Gutes, keine Sorge!

So, um den Leuten, die bis hier unten gelesen haben, auch noch ein paar wohltuende Gedanken mit ins neue Jahr zu geben und nicht den Eindruck zu vermitteln, 2016 wäre mal wieder das beschissenste Jahr gewesen, nenne ich noch ein paar gute Dinge, die passiert sind: SARAH und PIETRO LOMARSCHI sind nicht mehr zusammen!!! Oh halt, jetzt wo ich es schreibe merke ich, dass nicht mal mich der Rotz juckt. In diesem Sinne: Einen guten Rutsch, wir sehen uns auf der anderen Seite Freunde!

Amen.

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