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Acht Fragen an Moritz Neumeier

20. Januar 2017

 

Moritz Neumeier kann vieles. Er ist Moderator, Kabarettist und Stand-Up Comedian. Aber vor allem kann er eines besonders gut: Eine Meinung haben. Seine ersten Schritte wagte er als Poetry-Slammer, später zog es ihn aber auf die Bühne vor ein noch größeres Publikum. Heute ist er vielen Menschen, egal welchen Alters, durch seine polarisierenden YouTube-Videos bekannt.

K22H im Gespräch mit dem Mann hinter Kaffee und Zigaretten.

 

Moritz, du hast deine Karriere eigentlich ja als Poetry-Slammer gestartet. Richtig bekannt wurdest du bei den meisten aber erst, durch deine regelmäßigen Videos, in denen du dich mit aktuellen politischen und wirtschaftlich wichtigen Themen auseinandersetzt. Wie kam es zu diesem Schwenk?

Diese 5 minütigen Slam-Auftritte waren eine perfekte Übung, um auf der Bühne anzukommen – haben aber schnell nicht mehr gereicht. Mittlerweile habe ich weder Lust auf den Humor, noch auf die politischen Meinungen zu verzichten – also verbinde ich einfach beides.

Du erreichst, wie gesagt, ziemlich viele junge Menschen mit deiner Meinung. Siehst du dich als eine Art Aufklärer?

Ich würde mich nicht als Aufklärer bezeichnen. Ich habe eine Meinung und die sage ich laut. Und dann gibt es Leute, die diese Meinung auch haben und sich freuen, Jemanden zu finden, der sie ausdrückt und Leute, die sie nicht haben und sich freuen dagegen an argumentieren zu können. Am Ende sind dann die meisten von uns zufrieden. Ich versuche Niemanden von meiner Meinung zu überzeugen, sondern nenne sie einfach. Das reicht.

Du hast quasi zu allem eine Meinung. Wonach wählst du deine Themen für die Videos aus?

Lust und Laune. Meistens fällt mir eine prägnante Geschichte in der Woche auf – eine Schlagzeile, ein Post oder was auch immer – und dazu mache ich dann ein Video.

Häufig sind ja auch sehr komplexe Themen dabei. Ich denke zum Beispiel an dein Video zum Bedingungslosen Grundeinkommen. Wie bereitest du dich dann vor?

Ich versuche ganz einfach so viel wie möglich zu den einzelnen Themen zu lesen, mittlerweile unterstützt durch ein Recherche-Team. Und dann spreche ich nach Möglichkeiten noch mit dem ein oder anderen Experten der jeweiligen Meinungsseiten.

Kriegst du auch mal heftigen Gegenwind zu deiner Meinung? Wenn ja, wie gehst du damit um?

Flüchtlinge und Frauenquote. Das waren die beiden Themen, bei denen es den größten Gegenwind gab. Ich höre mir das dann an, versuche aber das nicht zu nahe an mich heran zu lassen. Und mit der Zeit gewöhnt man sich auch daran. In persönlichen Gesprächen kann man dann anfangen zu diskutieren, im Netz ist das schwieriger, weil es müßiger ist und eine Menge Zeit in Anspruch nimmt, die ich lieber mit meinem Sohn verbringe..

Wie sieht es denn bei dir mit einer Parteizugehörigkeit aus?

Habe ich nicht.

Abschließend noch eine letzte Frage. 2017 ist ein wichtiges Wahljahr. Was möchtest du uns jungen Leuten für dieses Jahr mit auf den Weg geben?

Es ist mir persönlich ziemlich egal, was ihr wählt. Nehmt einfach die Gelegenheit wahr, euch zu beteiligen. Ihr habt eine Stimme – benutzt sie. Wenn ihr euch dann vorher noch informiert, ist unsere Demokratie vielleicht doch noch zu retten..

Danke dir für das Gespräch!

Sehr gerne!

 

Weitere Informationen zu Moritz´Programm, seinen Tourterminen und den bekannten You-Tube Videos findet ihr im Netz auf seiner Website oder auf seiner Facebook-Seite. Klickt euch rein!

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1 Comment

  • Reply Wenn man schon nicht für den eigenen Blog schreibt, dann halt für einen anderen! - Dootcom 28. November 2019 at 20:24

    […] Beginn lief alles rund. Jeder schrieb, wenn ihm was auf der Seele lag einen kurzen Blogbeitrag; hin und wieder ließ sich auf die Weise auch hervorragend das verwerten, was man eh für die […]

  • Leave a Reply

    Wir wissen, wo wir Bitcoins kaufen können. Keine Bitcoin Roboter bitte:) *