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Deutschland – Land des Waffenexports

20. Mai 2016

Deutschland hat es mal wieder geschafft. Ein 3. Platz in einem globalen Ranking. Bravo! Da kann man nur gratulieren. Ääääh, Moment… wird sich da der ein oder andere denken, ist die EM denn schon vorbei? Nein. Wo wir Deutschen ganz große Meister sind, ist der internationale Waffenexport.

 

4,4 Milliarden Umsatz im letzten volkswirtschaftlichen Geschäftsjahr, bloß durch großkalibrige Waffensysteme. Handfeuerwaffen und Munition sind hier selbstredend noch nicht mit eingerechnet. Mit dieser stolzen Summe haben wir es geschafft uns direkt hinter die USA und Russland zu katapultieren. Jaaa, aber die Waffen gehen doch bestimmt nur in sichere in unsere europäischen Partnerländer oder?! Wieder nein. Der Großteil geht direkt in ach so sichere Länder wie die Arabischen Emirate! Oh, wird da wieder der ein oder andere denken, waren das nicht die, mit der nicht ganz so freien Meinungsfreiheit, den verletzten Menschenrechten und den unterirdischen Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen? Richtig. Genau die sind das!

Aber warum machen wir Deutschen sowas? Warum tauchen auch immer wieder deutsche Waffen in Videos aus internationalen Krisenherden wie Syrien oder dem Irak auf?

Weil es uns Deutschen, allen voran unsere deutsche Regierung, mal wieder NUR um den Profit geht. Wenn in Deutschland von einer schwarzen Null im Haushalt geträumt wird, müssen halt ökonomische Grundlagen geschaffen werden und das funktioniert, na klar, nur mit den Geldern aus dem internationalen Waffengeschäft. Wenn es um die Staatsökonomie geht, drücken auch sonst, ach so kritische Politiker aus den Reihen der LINKEN, der Grünen oder der CSU wohlwollend beide Augen zu. Und das obwohl sonnenklar sein sollte, dass die Gelder, die aus den Abnehmerländern zurückkommen, mehr als blutrot sind.

Heute sind wir so weit, dass selbst die deutschen Waffenschmieden, wie Heckler&Koch, ThyssenKrupp oder Krauss-Maffei Wegmann nicht den blassesten Dunst haben, in welchen Regionen der Welt ihre Waffen zum Einsatz kommen. Auch Weiterverkäufe über Strohmänner, die dann ihrerseits die Waffen an Kämpfertruppen wie den IS weiterverkaufen, werden von Firmenseite nur müde belächelt. Für einen Kommentar stehen die Unternehmen natürlich nicht zur Verfügung. Warum auch?!

Aber sollte das deutsche Volk nicht endlich einmal die Frage stellen, ob es das alles wert ist? Schließlich leben wir in einer Demokratie, da sind wir doch mündig oder? Lohnt es sich wirklich, 4 Milliarden € am Ende des Jahres mehr im Topf zu haben, wohlwissend, dass unschuldige Menschen anderorts dafür in den Lauf einer Waffe schauen? Wohlgemerkt in den Lauf einer deutschen Waffen. Doch genau hier greift ein System, was sich in Deutschland über viele Jahre bewahrheitet hat: Die Doppelmoral! Denn auch darin, sind wir ganz große Meister. Ich bin mir sicher, dass ein Großteil unserer Bevölkerung die neuesten Statistiken des eingangs erwähnten globalen Rankings entweder mit völligem Desinteresse oder, was noch viel schockierender ist, mit absoluter Unkenntnis über die Folgen wahrgenommen hat. Das ist alarmierend.

Ich denke es ist Zeit, dass Politik und Regierung endlich wieder ihrer Pflicht nachkommen und den internationalen Waffenhandel deutscher PRIVATUNTERNEHMEN reglementieren und strenger kontrollieren. Liebe Politiker, ändert etwas, so kann und darf es nicht weitergehen. Zur Zeit unterstützt ihr nämlich nicht nur die deutsche Wirtschaft oder deutsche Unternehmen, sondern schlicht und ergreifend, einfach nur den internationalen Terrorismus.

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